Abteilung

Steinberg und Zühlke an die DSHS Köln

Nach jahrelanger Tätigkeit als LfbA für Tanz und Gymnastik in der Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik verabschieden wir Claudia Steinberg, da sie einen Ruf an die Deutsche Sporthochschule Köln erhalten hat und seit dem 01.04.2020 Prof.’in am Institut für Tanz und Bewegungskultur ist. Sie ist aber nicht alleine gegangen, sondern hat das laufende Projekt #digitanz und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Maren Zühlke ebenfalls aus Mainz mitgenommen.

Informationen zum Projekt #digitanz erhalten Sie über digitanz.de und lite.digitanz.de.

Zukünftige Kontakte:

c.steinberg@dshs-koeln.de

m.zuehlke@dshs-koeln.de

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GLK-Förderpreis für Tim Bindel, Laura Trautmann und Leonie Schauer

Das Lehrvorhaben „Wir für die Kinder“ richtet sich an Studierende des Masters of Education (Modul 10). Diese sollen bewegte Freizeitangebote für den Nachmittagsbereich im schulischen Ganztag konzipieren, die an das Pilotprojekt „MeinSport“ (Reform der Bewegungsförderung im Ganztag in Rheinland-Pfalz) angeschlossen werden können.

Es ist ein Service Learning-Projekt geplant, bei dem Kindorientierung und Inklusion als Ansatzpunkte für eine Veränderung klassischer Angebotsstrukturen im Bereich der Ganztagsangebote (Sport, Spiel und Bewegung) fungieren. Verknüpft werden die Forschungen zu freizeitlichem Zugang und Interessemit der pädagogischen Konzeption eines realen Angebots. Ziel ist es, Fortbildungsinhalte für Bildungsakteure im Ganztag zu gestalten, die an Pilotschulen des landesweiten Projekts „MeinSport“ übernommen werden können. Das Projekt läuft vom von März bis September 2020 und wird mit insgesamt knapp 15.000€ vom Gutenberg Lehrkolleg gefördert. (Ansprechpartnerin: Leonie Schauer).

Begegnungen schaffen – Teilhabe ermöglichen. Woche des inklusiven Sports im Rahmen des Projektes Sport/sozial

Sport in sozialer Verantwortung heißt auch, die Studierenden fit für die inklusive Praxis zumachen.

„Thinking out of the box” – unter diesem Motto wurde in der Woche vom 11.11.-15.11.2019 das Thema Inklusion im Sport sowohl in der Theorie als auch der Praxis gelebt. Experten in eigener Sache haben Veranstaltungen begleitet und durchgeführt. Ziel war es Begegnungen zu schaffen, Ängste abzubauen und vor allem vielfältige Möglichkeiten aufzuzeigen. „Sport muss viel ausdiffernzierter betrachtet und gelebt werden“, so Jörg Köhler Sportlehrer an der IGS in Nieder-Olm und selbst Rollstuhlfahrer. Er brachte seinen „Handwerkskoffer“ mit und zeigte den Master Lehramsstudierenden ganz praktische Tipps, wie Inklusion im Sport gelingen kann. „Das oberste Ziel sollte es sein, dass jeder mitmachen kann, auch wenn das heißt, dass unterschiedliche Aufgaben gestellt werden müssen“. Eine Fragestellung ist für ihn ganz entscheident: „Was können wir tun, damit du mitmachen kannst?“. Kreativität und auch Humor seien hierfür ganz besonders wichtig, vor allem aber auch, dass man innerhalb  der Gruppen einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander pflegt.

Auch Mathias Mester mehrfacher IPC-Weltmeister im Speerwurf und Silbermedaillengewinner bei den Paralympics 2008 in Beijing weiß, damit Inklusion gelingen kann, benötigt es Begegnungen, Dialoge und Kreativität. Einer Gruppe von Studierenden stand er Rede und Antwort. Das macht er aber gerne, denn er möchte den Sport von Menschen mit Behinderungen noch etwas bekannter machen. Zu Beginn seiner Leistungssportler Karriere fühlte er sich oft wie ein Versuchkaninchen, aber im positven Sinne. Gemeinsam haben seine Trainer*innen und er nach Lösungen für das Training gesucht. Bis heute trainiert er in einer inklusiven Gruppe, da ist es klar, dass Anpassungen im Training getroffen werden müssen. Hier fühlt er sich willkommen und wertgeschätzt. Unter Sportler*innen hat er selten das Gefühl, ausgegrenzt zu werden.

An zwei Tagen durften die Studierenden sich im Rollstuhlbasketball üben. Die Rhine River Rhinos spielen in der 1. Bundesliga und führten in die Sportart ein. Die Studierenden waren begeistert von der dynamischen und schnellen Sportart. Dem Verein ist es wichtig für ihre Sportart zu werben und aufzuzeigen, dass Behinderung nicht immer mit einer Leistungsminderung oder Verzweiflung einhergeht.

Neben dem Rollstuhlbasketball konnten die Studierenden sich unter anderem im Rollstuhltanz ausprobieren. Hannah Uerschelen Leistungstänzerin in der Klasse Solo-Tanz faszinierte mit ihrer gefühlvollen und ausdruckstarken Vorführung. Sie selbst sagt, „dass man durch Tanzen so viel zum Ausdruck bringen kann. Manchmal braucht es nur wenige Bewegungen. E-Rollstuhlfahrer können z.B. alleine durch ihre Augen eine bestimmte Tanzrichtung vermitteln.“

Prof. Dr. Rainer Schliermann von der OTH Regensburg setzte sich in seinem Vortrag kritisch mit dem Thema Inklusion auseinander. Für ihn ist klar: „Es geht nicht darum, dass immer Alles gemeinsam passieren muss. Aber wichtig ist, dass jeder eine Wahlmöglichkeit hat, selbstbestimmt zu entscheiden was er oder sie möchte. Zudem ist Inklusion ein lebenslanges und lebensbreites Phänomen, deshalb geht es uns alle etwas an“.  Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sich wünschen Sport mit Kindern und Jugendlichen ohne Behinderungen zu treiben. Hieraus ergibt sich ein klarer Handlungsauftrag für die Politik, Bildung und Wissenschaft. Ziel sollte es sein, Angebote und Projekte zu gestalten, die für alle zugänglich sind.

Die 1. Woche des inklusiven Sports war ein Versuch den Studierenden den Sport von Menschen mit Behinderungen näher zu bringen und vor allem Vorurteile und Ängste zu nehmen. Die Studierenden waren fasziniert von den Möglichkeiten die der Sport für Menschen mit Behinderung bietet. Sie finden es wichtig sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Handlungs- und Denkanstöße zu bekommen, die sie in der Praxis umsetzen können.

Neue Veröffentlichungen in der Abteilung

Gerne möchten wir Sie über zwei neue Veröffentlichungen unter Mitwirkung der Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik aufmerksam machen:

 

  • Steinberg, C., Jennett, F., Bindel, T., Zühlke, M., Koch, A. & Rittershaus, D. (2019). #digitanz: Die Frage nach der digitalen Unterstützung kreativer Prozesse In B. Jörissen, S. Kröner & L. Unterberg (Hrsg.), Forschung zur Digitalisierung in der kulturellen Bildung. (S. 49-62). München: kopaed.

 

  • Steinberg, C., Zühlke, M., Bindel, T. & Bennett, F. (2019). Aesthetic education revised: a contribution to mobile learning in physical education. In German Journal for Exercise and Sport Research. https://link.springer.com/article/10.1007/s12662-019-00627-9

DGfE Jahrestagung Sportpädagogik 2019 in Mainz

Die Jahrestagung der DGfE-Kommission Sportpädagogik findet vom 28.-30.11.2019 in Mainz statt. Die Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik lädt zum Austausch innerhalb des Tagungsthemas "Bewegte Freizeiten als Referenzen institutioneller Bildung" ein.

Alle weiteren Informationen (z.B. den Call for papers) finden Sie auf der Tagungs-Website. Die Anmeldephase läuft bereits:

http://dgfe-sportpaedagogik-2019.uni-mainz.de/

Rückblick: dvs-Tagung "Sport und Raum"

Prof. Dr. Tim Bindel und Christian Theis aus der Abteilung Sportpädagogik/Sportdidaktik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gehörten dem Organisationskomitee der dvs-Kommissionstagung "Sport und Raum" an.

„Sport für den Menschen“ – sozial verantwortliche Intervention im Raum

Vom 3.-4. Oktober 2018 fand in Wuppertal die Jahrestagung der dvs-Kommission „Sport und Raum“ statt. Unter dem Titel „‚Sport für den Menschen‘ – sozial verantwortliche Intervention im Raum“ wurde sich Sport im Kontext seiner räumlichen Inszenierung gewidmet. Als Hauptvortragende konnten Ass.-Prof. Mag. Dr. Rosa Diketmüller (Universität Wien), Prof. Dr. Rolf Schwarz (PH Karlsruhe) und Prof. Dr. Fabian Kessl (Universität Wuppertal) gewonnen werden. Thematisch referierten die Keynote-Speaker über Mehrwert raumbezogener Analysen in Bildungssettings und öffentlichen Räumen, explorationsbezogene Bewegungs- und Spielrauminterventionen und gegenwärtige Raum-Konjunkturen. Die rund 50 TagungsteilnehmerInnen konnten in anschließenden Diskussionen zu regem und interessantem Austausch beitragen.

Das Tagungsprogramm wurde mit 10 Kurzvorträgen auf spannende Art und Weise ergänzt. Thematisch konnten diese Beiträge in drei Panels mit folgenden Titeln einsortiert werden: Sportentwicklung und Sportstätten der Zukunft, Sporträume im Interesse der Inklusionund Kommunale Sportgelegenheiten.

Im Zuge der Mitgliederversammlung wurde Prof. Dr. Robin Kähler feierlich als Vorsitzender der Kommission verabschiedet. Den Vorsitz übernehmen Dr. Hagen Wäsche (Vorsitz) und Prof. Dr. Tim Bindel (Vertretung). Neu im Team des Vorstands ist Prof. Dr. Rolf Schwarz.

Abwechslung zum meist im Sitzen verbrachten Tagungsalltag fanden die TeilnehmerInnen im abendlichen Rahmenprogramm, in dem man sich, ganz im Sinne der Kommission, mit Longboards oder Cross-Boccia durch den Wuppertaler Raumbewegen konnte. Die Tagungsstätte, welche abseits des Universitätsgeländes in den Wuppertaler Hardt-Anlagen gelegen war, bot hierfür die optimale Ausgangsposition.

Die Tagung wurde von einem Arbeitskreis organisiert, der sich aus den Standorten Wuppertal und Mainz zusammensetzte. Die Verantwortlichen blicken auf eine erfolgreiche und gut besuchte Tagung zu einer aktuellen Thematik zurück.

Prof. Dr. Eckart Balz (Bergische Universität Wuppertal): „Insgesamt hat es sich bewährt den schweren Versuch zu wagen eine thematische Mitte zu finden. Explizit hat mir die Vielfalt der Zugänge gefallen, was sicherlich auch eine Besonderheit der Kommission ‚Sport und Raum‘ darstellt.“

Prof. Dr. Tim Bindel (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): „Schön war, dass man all die Themen gemeinsam und nicht räumlich getrennt bearbeiten konnte. Mit drei Haupt- und zehn Kurzvorträgen war der Input für die TeilnehmerInnen sicherlich anspruchsvoll, dennoch konnten wir so eine enorme Breite diskutieren, was den Tagungsverlauf äußerst kurzweilig gestaltet hat.“

Foto: Prof. Dr. Rolf Schwarz (PH Karlsruhe) während des 2. Hauptvortrages (Foto: Uni Mainz)